Eines Tages, viele Monde waren vergangen, Silber hatte sich in einem dichten Busch verkrochen, hörte sie Kampfgeschrei. Ein Kater war mitten im Kampf gegen einen Zweibeiner, der ihn mit einem eigenartigen, langen Rohr bedrohte, dessen Ende bedrohlich qualmte. Unfähig etwas zu tun, verkroch ich mich tiefer in den Busch, doch konnte ich den Kampf noch immer beobachten. Die Katze hatte ein Stück Beute fallen lassen - vermutlich von dem Zweibeiner geklaut, und stand nun, das Fell gesträubt vor ihm. Sie sprang immer wieder hin und her, als der Zweibeiner sich näherte, und noch während sie das tat, merkte die Kätzin im Busch, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Ein lauter, unendlich lauter Schuss ertönte. Ein Klang, welchen Silber nie vergaß, welcher in den kalten Nächten unaufhörlich in ihr widerhallte. Drei Farben, die die Kätzin für immer in sich behielt: Rot, wie die Unmengen an Blut, die aus dem Kater strömten. Schwarz, wie das rohrartige Ding, aus dem der Laut ertönt war. Und schließlich Orange, wie das Fell des Katers, in den sie sich soeben verliebt hatte. Eine Nacht verging, dann noch eine, und die bewegungslose Katze, einige Fuchslängen vor Silber entfernt, verlor nur weiter an Blut. Nun endlich kroch die Kätzin aus ihrem Versteck und näherte sich ihm. ,,Wer bist denn du?", die Augen der orangenen Katzen waren leer, leer vor Blutverlust, und doch hatte seine Stimme einen aufziehenden, spielerischen Klang. ,,Unwichtig", miaute ich nur kalt und drehte ihn auf die Seite, wobei ihm ein Schmerzensstöhnen entwich. Fast ein Mond verging, in dem Silber den Kater pflegte, und die Beziehung der beiden entwickelte sich weiter. Sie liebten sich gegenseitig, sowie man jemanden liebt, den man sein Leben lang kannte. Dennoch ...
,,Ich wollte immer in einem Clan leben ... Wollte immer ein normales Leben." Ich sah ihn liebevoll lächelnd an, den Schweif legte ich um seinen vor Blutverlust starren Körper. ,,Wenn du es so sehr willst ... Wieso bleibst du dann hier?" Seine Stimme war leise und nur für mich zu hören. Ein neckendes Lächeln lag auf seinem Gesicht, doch wir beide wussten, in was für einer Situation wir uns befanden. ,,Ich schwöre ... ich werde dich in einen Clan bringen und deinen Traum erfüllen ...", flüsterte mein Gefährte, mein Seelenverwandter, mein Ein und Alles. ,,Selbst, wenn ich ganz allein kämpfen müsste ... und selbst, wenn ich dabei sterben müsste ..." Er konnte mir nichts vormachen, und dennoch verzauberten mich seine Worte. Das hatten sie immer getan ... Hatten mich schon immer verwirrt und verzaubert zugleich. Mühevoll schaffte er es, den Kopf ein Stück weit zu heben. ,,Bleib liegen", flüsterte ich ihm ins Ohr, seltsam gefasst für so eine Situation. Dennoch ... Er sah den Schmerz und die Verbitterung in meinen Augen ... Das Wissen, dass er nicht mehr lange durchhielt. ,,Jeder stirbt mal ..." Aus tiefen Augen blickte er in die Meinen. ,,Aber solange es jemanden gibt, der deine Träume weiterträumt, solange wird dieser Traum nicht sterben." Seine Pfoten nahmen einen silbernen Schimmer an, nein, bestanden daraus. Erst einige Herzschläge später begriff ich, was nun vor sich ging. Eine Träne rollte meine Wange hinab und benetzte sein Fell ein letztes Mal. ,,Wenn du dich dazu entschlossen hast, deinen Traum zu erfüllen, dann tu es! Egal wie viel du dafür bluten musst ...", seine Stimme nahm ein letztes, verzweifeltes Mal einen klaren Ton an. ,,Egal ob deine Tränen austrocknen, vollende deinen Plan." Sein Kopf sackte zurück auf den schneebedeckten Boden, doch seine Augen wanderte langsam zu den Sternen empor, welche man durch ein freies Stück im Geäst über uns deutlich erkennen konnte. ,,Sieh zu den Sternen", hauchte er, einen verträumten, doch sicheren Ausdruck auf dem Gesicht. ,,So wie jeder Stern dort oben leuchtet, so werde auch ich immer über dich wachen." Ein letztes Mal erblickte ich sein Lächeln ... Dann verloren die Augen meines Gefährten ihren Glanz und schlossen sich langsam, wobei alle Wärme aus meinen Gliedern wich. Er hauchte sein Leben aus.
Ich wollte seine Leiche nicht zurücklassen, doch etwas zog mich weiter. Alle Emotionen waren aus meinem Körper gewichen, nur noch seine letzten Worte, diese Momente, bevor er sein Leben aushauchte, trieben mich an. Monde lang wanderte ich stur vorwärts ... Schließlich stand ich, vollkommen abgemagert, vorm Eingang des BlitzClans. ,,Ich habe es dir doch gesagt", hauchte eine Stimme, dessen Tonfall schimmernden Sternen glich. Deutlich erschien, das typisch amüsierte Lächeln auf dem Gesicht, mein Gefährte vor meinen Augen und ich wollte ihn, wenn auch nur sein Abbild, nie wieder loslassen, doch im nächsten Moment war dort nur ein Lufthauch, bestehend aus silber funkelndem Staub.
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Sie ist eventuell ein wenig lang geworden... xD Ich wollte sie hier einfach noch mal reinpacken, da sie eben im BC mein Hauptacci ist.
lG :3
Zitat
Without the dark
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~ Elsterflug
Loyalty binds us together
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